WIR SIND EINE GEMEINSCHAFT! (von Nicole Kiesel)
Schon fast vier Wochen sind wir Erstklässler nun in der Schule. Wir haben schon sehr viel gelernt und uns gut eingewöhnt. Neben einem Wandertag, bei dem wir uns eine Keksmedaille verdient haben, weil wir so tüchtig gelaufen sind, haben wir den ersten Feueralarm geprobt und unsere Pausenzone ist auch schon erkundet. Die Regeln einzuhalten fällt uns gar nicht so schwer, da wir schon einiges aus dem Kindergarten kennen. Wenn wir die Klangschale hören, sitzen wir blitzschnell mit verschränkten Armen („Kommando Brezel“) und mucksmäuschenstill da und passen besonders gut auf. Gerade beim Erklären der Hausaufgaben ist das wichtig. Ganz wie die Großen schreiben wir sie schon in ein Heft auf. Die Dokumentenkamera hilft uns sehr dabei, uns zurecht zu finden; gerade auch bei Hefteinträgen.
Foto: Schule
Als es letzte Woche einmal nicht so geklappt hat und wir zwischenzeitlich ziemlich laut wurden, war das gar nicht schön und alle haben sich unwohl gefühlt- auch Frau Kiesel, unsere Lehrerin. Wir haben also gemeinsam überlegt, was uns heute Morgen gut gefallen hat und danach hatten wir wieder viel bessere Laune. Für manche Kinder war es schön, das erste Mal mit einem Freund zur Schule zu laufen. Andere sagten, dass ihnen die Morgenarbeit, die aus dem Ausmalen von bunten Herbstblättern bestand, gut gefallen hat oder die leise Morgenmusik, die dazu lief. Einige Kinder schätzten es, dass sie überhaupt in die Schule gehen dürfen, was im Moment nicht selbstverständlich ist. An diesem Tag haben wir noch herzlich gelacht! Das haben wir uns für jeden Tag vorgenommen.
Wir“ Kleinen“ in der Schulfamilie leben ja noch sehr im Moment und so gelingt es uns vielleicht etwas leichter, auszublenden, was unschön ist. Abstand halten und das Tragen von Masken gehören für uns zwar auch zum Alltag dazu. Es ist jedoch immer wieder gut, den Blick auf das zu richten, was möglich ist und nicht nur die Notwendigkeiten und das Nichtmögliche zu sehen. Wir haben trotz allem viel Freude im Alltag und das wünschen wir auch anderen Schülern und den großen Leuten.